Gleitzeit ist eine Form der Arbeitszeitregelung, die flexible Arbeitszeiten erlaubt. Der Arbeitnehmer hat ein Zeitfenster und kann darum den Zeitrahmen selbst bestimmen, in dem er den Arbeitstag beginnen und beenden möchte. Die Arbeitszeit wird über ein Zeitkonto abgerechnet.
Es gibt zwei unterschiedliche Varianten der Gleitzeit:
- Einfache Gleitzeit
- Qualifizierte Gleitzeit
Einfache Gleitzeit
- Arbeitnehmer entscheidet jeden Tag, wann Arbeitszeit beginnt, endet und wie Pausen liegen
- Die gesamte Arbeitszeitlänge wird vom Arbeitgeber vorgeschrieben
Qualifizierte Gleitzeit
- Arbeitnehmer hat einen festgelegten Rahmen
- Innerhalb des Rahmens kann er entscheiden, wie lange er jeden Tag arbeiten möchte
Ausgleich der Arbeitszeiten
Damit der Arbeitnehmer auf die vertraglich vereinbarten Stunden kommt, muss die Arbeitszeit eventuell ausgeglichen werden. Dabei wird vom Arbeitgeber festgelegt, in welchem Zeitraum dies zu geschehen hat.
Beispiel:
- Ausgleich muss innerhalb der Arbeitswoche stattfinden
- Arbeitnehmer hat 40-Stunden-Woche
- Arbeitnehmer kann nun an 5 Tagen 8 Stunden arbeiten oder an 4 Tagen 10 Stunden
Kernarbeitszeit
In den meisten Fällen wird vom Arbeitgeber eine bestimmte Kernarbeitszeit festgelegt. Innerhalb dieses Zeitfensters muss der Arbeitnehmer anwesend sein. Beginn und Ende um das Kernarbeitszeitfenster herum kann der Arbeitnehmer dann selbst bestimmen.
Bei einem Gleitzeitmodell kann ein Arbeitnehmer Überstunden, aber auch Minusstunden ansammeln. Diese werden seinem Stundenkonto als Guthaben angerechnet oder mit vorhandenem Guthaben verrechnet.
Zusammenfassung
Gleitzeit kann einfach oder qualifiziert sein. Durch sie kann ein Arbeitnehmer seine Beginn- und Endzeiten flexibel um ein festgelegtes Zeitfenster gestalten. Die Abrechnung erfolgt in der Regel über ein Arbeitszeitkonto.