Bei einer Abstimmung liegt einer Gruppe von Personen ein bestimmtes Problem vor. Wenn es Dissens über die Lösung des Problems gibt, ist am Ende des Diskussionsprozesses eine Abstimmung notwendig.
Abstimmungen
Bei einer Abstimmung können mehrere Lösungswege als Alternativen angeboten werden. Es kann eine „Ja oder Nein“ Abstimmung sein oder es gibt Projekt A-C. Man kann sich in der Regel nur für eine der angebotenen Alternativen entscheiden. Daneben gibt es auch die Form der Enthaltung. Wenn einem Abstimmberechtigten weder A noch B noch C zusagt oder er weder Ja noch Nein sagen möchte, dann steht es ihm offen sich der Stimme zu enthalten. Der Vorschlag für den sich die meisten Personen entscheiden, setzt sich durch. Eine Abstimmung ist jedoch nicht in jedem Fall demokratisch, sondern es gibt Fälle, in denen die Stimmen einer bestimmten Statusgruppe mehr zählen, als die einer anderen. In der universitären Selbstverwaltung ist das oft so. Die Stimme der Gruppe der Professoren zählt mehr, als die Stimmen der Vertreter des Mittelbaus und der Angestellten.
Demokratische Abstimmungen und Mehrheiten
Wird eine Abstimmung demokratisch durchgeführt, dann zählen die Stimmen der Beteiligten gleich viel. Jede der anwesenden Personen kann ihre Stimme abgeben und sie wird für die gewählte Option gezählt. Auch hier stellt sich jedoch die Frage mit welcher Mehrheit eine Abstimmung für Seite A, B oder C als gewonnen gilt. Dabei gibt es vier Modelle für Mehrheiten.
- Eine relative,
- eine einfach,
- eine absolute
- und eine qualifizierte Abstimmung.
Bei einer relativen Mehrheit setzt sich der Vorschlag durch, der mehr Stimmen als alle anderen Optionen auf sich vereint hat.
Bei einer einfachen Mehrheit gewinnt die Position die demokratische Abstimmung, die mehr Stimmen bekommen hat, als alle anderen zusammen.
Der Unterschied zur absoluten Mehrheit ist, dass in diesem Falle die Gesamtheit der Stimmen inklusive der Enthaltungen gezählt werden.
Daneben gibt es einige Sonderregelungen, die als qualifizierte Mehrheit zusammengefasst werden. Hier setzt sich der Vorschlag durch, der eine bestimmte, zuvor festgesetzte Stimmenanzahl bekommen hat.
Die 5 Wahlgrundsätze in der BRD
In Deutschland werden demokratische Wahlen durch die 5 Wahlgrundsätze im Grundgesetz verankert. Darin heißt es, dass die Wahlen dann als demokratisch gelten, wenn sie
- „allgemein,
- unmittelbar,
- frei,
- gleich
- und geheim„
sind. In einem weiteren Artikel haben wir auch eine Erläuterung, was das genau bedeutet.
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Hat Wirtschaftswissenschaften an der Universität Kassel studiert.
Einzelunternehmer seit Mai 2006 & Chefredakteur von Uni-24.de
Geschäftsführer der Immocado UG (haftungsbeschränkt)