Der Begriff „Rahmenbedingungen“: Neben dem Alltagsgebrauch findet sich jener Begriff ebenso im formellen Sprachgebrauch wider. Entsprechend kennen ihn auch die meisten Menschen. Doch was bedeutet der Begriff eigentlich und wann kommt dieser zur Anwendung? Nachfolgend die Aufklärung und Beispiele im Sprachgebrauch.
Rahmenbedingungen – Die Definition
Tatsächlich hat der Begriff „Rahmenbedingungen“ nur indirekt etwas mit einem Rahmen zu tun. Denn: Die Rahmenbedingungen bezeichnen lediglich die Umstände, unter denen etwas passiert beziehungsweise zukünftig noch passieren soll.
Der Begriff verfügt über weitere Synonyme:
- Voraussetzungen
- Konditionen
- Äußere Faktoren
Neutraler Bezug
Beispiel: Ehe Max einen Saal anlässlich einer großen Feier anmietet, prüft er bereits im Vorfeld die Rahmenbedingungen.
Aufklärung: In diesem Bezug gelten die Rahmenbedingungen dem von Max anzumietenden Festsaal. Da wir bereits festgestellt haben, dass die Rahmenbedingungen unter anderem auch äußere Faktoren meinen, geht es hierbei um: Die Größe des Saals sowie das im Zusammenhang stehende Platzangebot, die Gebühr für das Anmieten des Saals oder andere ähnliche Begebenheiten.
Während manche Kriterien beeinflusst werden können, geht dies bei manch anderen nicht. So hat Max beispielsweise bei der Gebühr für die Anmietung gegebenenfalls noch einen gewissen Handlungsspielraum.
In der Regel wird der Begriff in seiner Pluralform beziehungsweise Mehrzahl verwendet, da in den meisten Fällen mehr als eine Rahmenbedingung vorliegt und deshalb der Plural bevorzugt wird.
Positiver Bezug
Nehmen wir hier wieder das Beispiel von oben mit Max: Der Festsaal bietet ideale Rahmenbedingungen für die von Max geplante Feier.
Aufklärung: Es handelt sich hierbei um eine vergleichbare Bedeutung jenes Begriffs. Allerdings unterliegen die Maße des Festsaals keinen weiteren Einflüssen – diese sind gegeben und nicht veränder- beziehungsweise beeinflussbar. Doch auch unter diesen Umständen kann Max diese Örtlichkeit für seine Feier nutzen.
Im bildlichen Sinne bilden jene Gegebenheiten einen Rahmen, in dem – in diesem Fall die Feier – stattfindet.
Grundsätzlich handelt es sich beim Wort „Rahmenbedingungen“ um einen neutralen Begriff. Dies bedeutet, dass sich der Begriff sowohl auf negative als auch auf positive Umstände beziehen kann. Dies ist ganz allein vom Kontext abhängig.
Negativer Bezug
Auch kann der Begriff „Rahmenbedingungen“ beispielsweise am Arbeitsplatz seine Anwendung finden. Womöglich auch eine gute Grundlage für das nachfolgende Beispiel: Max trifft sich am Wochenende mit seinem Kumpel. Dieser berichtet ihm von den schlechten Rahmenbedingungen an seiner Arbeitsstelle.
Aufklärung: Der Kumpel von Max spricht von negativen Rahmenbedingungen seines Arbeitsplatzes. Damit könnte beispielsweise folgendes gemeint sein:
- Das monatliche Gehalt fällt verhältnismäßig äußerst niedrig aus.
- Die räumlichen Ausstattungen sind ungenügend – im Büro fehlt es beispielsweise deutlich an Bürostühlen.
- Das Arbeitsklima lässt definitiv zu wünschen übrig.
In diesem Fall ist der Kumpel von Max nicht in der Lage, jene Bedingungen zu optimieren. Allerdings findet sich hierbei keine Erwähnung, ob und inwieweit der Vorgesetzte die Situation womöglich verbessern könnte.
Zusammenfassung
Das erste Beispiel zeigt auf, dass der Begriff „Rahmenbedingungen“ auch in einem neutralen Kontext verwendet werden kann. Beim zweiten Beispiel ist wiederum von geeigneten Rahmenbedingungen die Rede, folglich wird der Begriff hier in einem positiven Kontext verwendet. Beim dritten Beispiel liegt jedoch ein negativer Kontext vor: Die äußeren Bedingungen sind deutlich ungünstig.
Die jeweiligen Beispiele sollten veranschaulichen, dass der Begriff in einigen Situationen sowie auch in verschiedenen Kontexten verwendet werden kann.
Folglich zeigt sich zudem, dass mehrere Gegebenheiten sozusagen „von außen“ die sogenannten Rahmenbedingungen bilden. Sei es am Arbeitsplatz, in der Freizeit oder in anderen Bereichen – verwendet werden kann der Begriff bei so gut wie allen Gelegenheiten.
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Hat Wirtschaftswissenschaften an der Universität Kassel studiert.
Einzelunternehmer seit Mai 2006 & Chefredakteur von Uni-24.de
Geschäftsführer der Immocado UG (haftungsbeschränkt)