In der modernen Arbeitswelt spielt die Mitarbeitermotivation eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Unternehmen. Dabei sind Anreize ein zentraler Faktor, um Mitarbeiter zu motivieren und zu binden. Oft werden monetäre Anreize wie Bonuszahlungen oder Gehaltserhöhungen eingesetzt, um Leistungen zu belohnen und Mitarbeiter zu halten. Doch auch nicht monetäre Anreize gewinnen immer mehr an Bedeutung, um Mitarbeiter zu motivieren und zu binden. Nicht monetäre Anreize sind Anreize, die nicht in Geldform ausgezahlt werden, sondern auf andere Weise belohnen. In diesem Artikel werden wir uns näher mit nicht monetären Anreizen in der Wirtschaft beschäftigen und erläutern, warum sie wichtig sind.
Motivation und Mitarbeiterbindung in der Arbeitswelt
Die Motivation von Mitarbeitern ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg von Unternehmen. Motivierte Mitarbeiter arbeiten effektiver, bringen höhere Leistungen und sind in der Regel auch zufriedener mit ihrem Job. Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit wiederum führt zu einer höheren Mitarbeiterbindung, was für Unternehmen von großer Bedeutung ist. Eine hohe Mitarbeiterbindung bedeutet, dass Mitarbeiter länger im Unternehmen bleiben und somit eine bessere Kontinuität und Stabilität im Unternehmen gewährleisten. Außerdem verringert eine hohe Mitarbeiterbindung die Fluktuation und die Kosten für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter.
Monetäre vs. nicht monetäre Anreize
Traditionell wurden in der Wirtschaft vor allem monetäre Anreize wie Bonuszahlungen, Gehaltserhöhungen oder Prämien eingesetzt, um Leistungen von Mitarbeitern zu belohnen. Doch in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass auch nicht monetäre Anreize eine wichtige Rolle spielen, um Mitarbeiter zu motivieren und zu binden. Nicht monetäre Anreize umfassen eine Vielzahl von Belohnungen, die nicht in Geldform ausgezahlt werden, wie z.B. flexiblere Arbeitszeiten, die Möglichkeit zu Homeoffice, Weiterbildungsmöglichkeiten, Lob und Anerkennung oder Mitarbeiter-Events. Der Vorteil von nicht monetären Anreizen liegt darin, dass sie oft eine größere Wirkung auf die Mitarbeitermotivation haben als monetäre Anreize. Außerdem sind nicht monetäre Anreize oft auch kostengünstiger für Unternehmen und können auch in kleineren Unternehmen eingesetzt werden.
In den nächsten Abschnitten werden wir uns näher mit den Vor- und Nachteilen von nicht monetären Anreizen beschäftigen und einige Beispiele für nicht monetäre Anreize geben, die in der Wirtschaft eingesetzt werden können.
Vorteile von nicht monetären Anreizen
Nicht monetäre Anreize haben gegenüber monetären Anreizen einige Vorteile. Im Folgenden werden wir uns näher mit diesen Vorteilen beschäftigen:
Steigerung der Mitarbeitermotivation
Nicht monetäre Anreize können eine höhere Mitarbeitermotivation bewirken als monetäre Anreize. Der Grund hierfür ist, dass nicht monetäre Anreize oft persönlicher und individueller gestaltet werden können. Indem Unternehmen auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Mitarbeiter eingehen, können sie eine größere Wirkung erzielen. So kann beispielsweise ein Mitarbeiter, der gerne im Homeoffice arbeitet, durch die Möglichkeit des Homeoffice stärker motiviert werden als durch eine Bonuszahlung.
Verbesserung des Arbeitsklimas
Nicht monetäre Anreize können auch dazu beitragen, das Arbeitsklima zu verbessern. Durch die Schaffung eines angenehmen Arbeitsklimas fühlen sich Mitarbeiter wohler und sind motivierter. Ein gutes Arbeitsklima kann z.B. durch die Möglichkeit der flexibleren Arbeitszeitgestaltung oder durch gemeinsame Mitarbeiter-Events geschaffen werden.
Förderung der Mitarbeiterbindung
Nicht monetäre Anreize können auch dazu beitragen, die Mitarbeiterbindung zu erhöhen. Durch die Möglichkeit der individuellen Gestaltung von nicht monetären Anreizen können Unternehmen auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen und somit die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen stärken. Ein Mitarbeiter, der sich wertgeschätzt und unterstützt fühlt, wird eher bereit sein, im Unternehmen zu bleiben und sich langfristig zu engagieren.
Insgesamt können nicht monetäre Anreize somit dazu beitragen, eine höhere Mitarbeitermotivation zu erreichen, das Arbeitsklima zu verbessern und die Mitarbeiterbindung zu erhöhen. In den nächsten Abschnitten werden wir uns jedoch auch mit den Nachteilen von nicht monetären Anreizen beschäftigen.
Nachteile von nicht monetären Anreizen
Obwohl nicht monetäre Anreize viele Vorteile haben, gibt es auch einige Nachteile, die bei der Gestaltung von Anreizsystemen berücksichtigt werden müssen. Im Folgenden werden wir uns näher mit diesen Nachteilen beschäftigen:
Subjektivität der Wahrnehmung von Anreizen
Ein Nachteil von nicht monetären Anreizen ist, dass sie oft subjektiver wahrgenommen werden als monetäre Anreize. Während ein Bonus oder eine Gehaltserhöhung eine klare Belohnung für eine erbrachte Leistung darstellt, können nicht monetäre Anreize wie Lob und Anerkennung oder Weiterbildungsmöglichkeiten von jedem Mitarbeiter anders wahrgenommen werden. Ein Mitarbeiter, der sich über Lob und Anerkennung freut, kann von einem anderen Mitarbeiter, der sich eher an materiellen Anreizen orientiert, als weniger belohnt wahrgenommen werden.
Schwierigkeit, Anreize für verschiedene Mitarbeiterprofile zu gestalten
Ein weiterer Nachteil von nicht monetären Anreizen ist, dass es schwieriger sein kann, Anreize für verschiedene Mitarbeiterprofile zu gestalten. Während manche Mitarbeiter sich über flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice freuen, kann dies für andere Mitarbeiter, die z.B. auf eine gute Teamdynamik angewiesen sind, eher als Nachteil wahrgenommen werden. Unternehmen müssen daher bei der Gestaltung von nicht monetären Anreizen darauf achten, dass die Anreize für alle Mitarbeiter attraktiv sind.
Möglichkeit, dass Anreize nicht ausreichen, um Mitarbeiter zu motivieren
Ein weiterer Nachteil von nicht monetären Anreizen ist, dass sie möglicherweise nicht ausreichen, um Mitarbeiter zu motivieren. Es kann vorkommen, dass ein Mitarbeiter trotz verschiedener nicht monetärer Anreize nicht genug Motivation für seine Arbeit aufbringen kann. In diesem Fall müssen Unternehmen möglicherweise auf andere Maßnahmen wie eine höhere Vergütung oder eine Veränderung der Arbeitsaufgaben zurückgreifen.
Insgesamt gibt es also auch einige Nachteile von nicht monetären Anreizen, die bei der Gestaltung von Anreizsystemen berücksichtigt werden müssen. In den nächsten Abschnitten werden wir uns nun einige Beispiele für nicht monetäre Anreize anschauen, die in der Wirtschaft eingesetzt werden.
Beispiele für nicht monetäre Anreize
Nicht monetäre Anreize umfassen eine breite Palette an Möglichkeiten, um Mitarbeiter zu motivieren und zu binden. Im Folgenden werden wir uns einige Beispiele für nicht monetäre Anreize anschauen, die in der Wirtschaft eingesetzt werden:
Flexible Arbeitszeiten
Flexible Arbeitszeiten sind ein beliebter nicht monetärer Anreiz, der von vielen Unternehmen angeboten wird. Durch flexible Arbeitszeiten können Mitarbeiter ihren Arbeitstag individueller gestalten und ihre Arbeit besser mit ihrem Privatleben vereinbaren. Dies kann dazu beitragen, dass sich Mitarbeiter wohler und motivierter fühlen.
Homeoffice-Möglichkeiten
Homeoffice-Möglichkeiten sind ein weiterer nicht monetärer Anreiz, der in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist. Durch die Möglichkeit des Homeoffice können Mitarbeiter ihre Arbeit von zu Hause aus erledigen und sich so den Arbeitsweg sparen. Auch hierdurch können Mitarbeiter eine bessere Work-Life-Balance erreichen und motivierter arbeiten.
Lob und Anerkennung
Lob und Anerkennung sind einfache, aber effektive nicht monetäre Anreize, um Mitarbeiter zu motivieren. Indem Unternehmen gute Leistungen ihrer Mitarbeiter loben und anerkennen, fühlen sich diese wertgeschätzt und unterstützt. Dies kann dazu beitragen, dass sich Mitarbeiter stärker mit dem Unternehmen identifizieren und engagierter arbeiten.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Weiterbildungsmöglichkeiten sind ein weiterer beliebter nicht monetärer Anreiz. Indem Unternehmen ihren Mitarbeitern Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten, können diese sich persönlich und beruflich weiterentwickeln. Durch die Möglichkeit der Weiterbildung fühlen sich Mitarbeiter gefördert und unterstützt und sind in der Regel auch motivierter, ihre Arbeit zu erledigen.
Mitarbeiter-Events
Mitarbeiter-Events wie gemeinsame Feiern, Teamevents oder auch Teambuilding-Maßnahmen sind ein weiterer nicht monetärer Anreiz, um Mitarbeiter zu motivieren und zu binden. Durch gemeinsame Aktivitäten können Mitarbeiter sich besser kennenlernen und ein gutes Verhältnis untereinander aufbauen. Dies kann dazu beitragen, dass sich Mitarbeiter wohler fühlen und motivierter arbeiten.
Insgesamt gibt es viele verschiedene nicht monetäre Anreize, die Unternehmen einsetzen können, um Mitarbeiter zu motivieren und zu binden. Bei der Wahl der Anreize sollten Unternehmen jedoch darauf achten, dass diese zu den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ihrer Mitarbeiter passen. In den nächsten Abschnitten werden wir uns nun einige Merkmale erfolgreicher nicht monetärer Anreize anschauen.
Merkmale erfolgreicher nicht monetärer Anreize
Damit nicht monetäre Anreize ihre Wirkung entfalten und erfolgreich sein können, müssen sie einige Merkmale erfüllen. Im Folgenden werden wir uns näher mit diesen Merkmalen beschäftigen:
Personalisierte Gestaltung von Anreizen
Eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche nicht monetäre Anreize ist, dass sie auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Mitarbeiter abgestimmt sind. Was für den einen Mitarbeiter ein Anreiz ist, kann für den anderen Mitarbeiter eher nachteilig sein. Unternehmen sollten daher bei der Gestaltung von Anreizen darauf achten, dass diese möglichst individuell und personalisiert gestaltet werden.
Regelmäßige Evaluierung der Anreize
Ein weiteres Merkmal erfolgreicher nicht monetärer Anreize ist, dass sie regelmäßig evaluiert werden müssen. Nur so können Unternehmen sicherstellen, dass die Anreize auch tatsächlich die gewünschte Wirkung erzielen und den Mitarbeitern einen Mehrwert bieten. Unternehmen sollten daher die Wirksamkeit der Anreize in regelmäßigen Abständen überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.
Anreize sollten im Einklang mit den Unternehmenswerten und -zielen stehen
Ein weiteres wichtiges Merkmal erfolgreicher nicht monetärer Anreize ist, dass sie im Einklang mit den Unternehmenswerten und -zielen stehen sollten. Anreize, die nicht mit den Werten und Zielen des Unternehmens übereinstimmen, können dazu führen, dass sich Mitarbeiter nicht mit dem Unternehmen identifizieren und demotiviert sind. Unternehmen sollten daher darauf achten, dass die Anreize in die Unternehmenskultur integriert sind und zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen.
Insgesamt gibt es also einige Merkmale, die erfolgreiche nicht monetäre Anreize erfüllen müssen. Unternehmen sollten daher bei der Gestaltung von Anreizsystemen darauf achten, dass diese individuell gestaltet, regelmäßig evaluiert und im Einklang mit den Unternehmenswerten und -zielen stehen. In den nächsten Abschnitten werden wir nun eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte des Artikels geben.
Zusammenfassung
Nicht monetäre Anreize sind eine wichtige Möglichkeit für Unternehmen, um Mitarbeiter zu motivieren und zu binden. Im Vergleich zu monetären Anreizen bieten sie oft eine größere Wirkung auf die Mitarbeitermotivation und sind oft auch kostengünstiger für Unternehmen. Zu den wichtigsten nicht monetären Anreizen zählen flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten, Lob und Anerkennung, Weiterbildungsmöglichkeiten und Mitarbeiter-Events.
Es gibt jedoch auch einige Nachteile von nicht monetären Anreizen, wie z.B. die subjektive Wahrnehmung von Anreizen oder die Schwierigkeit, Anreize für verschiedene Mitarbeiterprofile zu gestalten. Erfolgreiche nicht monetäre Anreize sollten daher individuell gestaltet, regelmäßig evaluiert und im Einklang mit den Unternehmenswerten und -zielen stehen.
Insgesamt ist die Wahl der Anreize entscheidend für die Motivation und Bindung von Mitarbeitern. Unternehmen sollten sich daher intensiv mit der Gestaltung von Anreizsystemen auseinandersetzen und diese regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls anpassen, um langfristig erfolgreich zu sein.
Quellen & weiterführende Informationen
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- Ryan, R. M., & Deci, E. L. (2000). Intrinsic and extrinsic motivations: Classic definitions and new directions. Contemporary Educational Psychology, 25(1), 54–67. https://doi.org/10.1006/ceps.1999.1020
- Vroom, V. H. (1964). Work and motivation. Wiley.

Hat Wirtschaftswissenschaften an der Universität Kassel studiert.
Einzelunternehmer seit Mai 2006 & Chefredakteur von Uni-24.de
Geschäftsführer der Immocado UG (haftungsbeschränkt)