Dividende: Berechnung in BWL leicht erklärt + Beispiel

Dividende Definition

Eine Dividende ist jener Gewinnanteil, den eine Aktiengesellschaft an die Anteilseigner auszahlt. Sie wird entweder in Summe oder pro Aktie angegeben.

Häufig wird der Gewinn nicht zur Gänze ausbezahlt, sondern nur eine bestimmte Ausschüttungsquote (z.B. 70%) festgelegt.

Der Beschluss der Dividende und sowie deren Höhe obliegt der Hauptversammlung.

Als Dividendenrendite wird das Verhältnis zwischen der Dividende und dem aktuellen Aktienkurs verstanden.

Alternative Begriffe: Aktiendividende, Ausschüttung, Dividendenausschüttung, Dividendenzahlung, Gewinnausschüttung

Beispiel Dividende

Beispiel für eine Dividendenausschüttung

Die Huber AG verfügt über ein Grundkapital in Höhe von 1.000.000 Euro, das auf 1.000.000 Aktien zu je 1 Euro aufgeteilt ist.

Der Jahresüberschuss nach Steuern der Huber AG im Jahr X1 beträgt 3.000.000 Euro.

Wie schon in den letzten Jahren sollen 60% der Gewinne an die Anteilseigner ausgeschüttet werden.

Die Hauptversammlung muss schließlich über diesen Vorschlag entscheiden. Sofern er angenommen wird, wird die Dividende meist am auf die Hauptversammlung folgenden Tag ausbezahlt.

Die Auszahlung der Dividende kann auch mittels Bilanzgewinns erfolgen, wenn davor eine Gewinnverwendung zum Beispiel durch den Vorstand bzw. den Aufsichtsrat stattgefunden hat.

Dividende berechnen

Aufgrund der 60%-igen Ausschüttungsquote beträgt die Dividende im Jahr X1 3.000.000 x 60% = 1.800.000 Euro.

Pro Aktie ergibt dies eine Dividende von 1.800.000 / 1.000.000 = 1,80 Euro.

Dem Anteilseigner, der beispielsweise 100 Aktien hält, wird eine Brutto-Dividende von 180 Euro zuteil. Von dieser sind üblicherweise noch die Steuern zu berücksichtigen.

In Deutschland gilt für private Anleger eine 25%-ige Abgeltungs- bzw. Kapitalertragsteuer auf die Brutto-Dividende. Hinzu kommt ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5%. Die endgültige Netto-Dividende beträgt somit 180 – 180 x 25% – 180 x 25% x 5,5% = 132,525 Euro.

Welchen Verwendungszweck haben die in der Aktiengesellschaft verbliebenen 40% des Gewinns?

Jene 3.000.000 x 40% = 1.200.000 Euro, die nicht an die Aktionäre ausgeschüttet werden, werden vom Unternehmen im Rahmen einer Gewinnthesaurierung in Form von Gewinnrücklagen einbehalten. Sie werden zur Selbstfinanzierung verwendet und dienen beispielsweise dem Ankauf zusätzlicher Maschinen oder anderer Investitionen zur Expansion des Unternehmens.

Ausschüttungsquote (payout ratio)

Die Ausschüttungsquote, also das Verhältnis von ausbezahltem zu einbehaltenem Gewinn, variiert zwischen den einzelnen Unternehmen, wobei nur sehr selten der gesamte Gewinn ausbezahlt wird.

Bardividende vs. Stockdividende

In den meisten Fällen erhalten die Aktionäre eine Bardividende als Gutschrift auf ihr Bankkonto. Seltener ist eine sogenannte Stockdividende, die den Anteilseignern in Form von neuen Aktien (Bonusaktien) angeboten wird.

Zu beachten ist, dass inländische Stockdividenden ebenfalls kapitalertragssteuerpflichtig sind.

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