Möchte man den BEP berechnen ist es erst einmal von Vorteil, wenn man weiß, für was alle Abkürzungen stehen:
- K = Kosten
- Kf = fixe Kosten
- Kf/x = fixe Kosten pro Stück
- Kv = varibale Kosten
- kv = Variable Kosten pro Stück
- E = Erlöse
- p = Preis
- x = Menge
In der Grafik und zur Berechnung des BEP sind genau zwei Funktionen wichtig:
Die Kostenfunktion ergibt sich aus den variablen Kosten in Abhängigkeit von der Menge addiert mit den fixen Kosten.
Die Erlösfunktion errechnet sich aus Preis multipliziert mit der Menge.
Setzt man diese beiden Funktionen gleich und löst diese nach x auf, erhält man die Gewinnschwellenmenge.
Möchte man dann die Kosten an der Stelle des BEP berechnen, setzt man x in E oder K ein.
In Mathe nennt man diese Rechnung: Berechnung des Schnittpunktes zweier linearer Funktionen, wobei die Funktionen nach dem Schema
erstellt wird.
- y steht hier für E bzw. K.
- m steht für p bzw. kv.
- b steht für die fixen Kosten.
In der grafischen Darstellung (ist nur eine Skizze) ist es auch gut, wenn man zusätzlich noch die Funktion der fixen Kosten darstellt und darüber hinaus die Parallele zur Kostenfunktion durch den Ursprung einzeichnet. Dies ist die Funktion der Variablen Kosten. Die Funktion der fixen Kosten verläuft parallel zur X-Achse.
Was ist ein Break Even Point?
Der Break Even Point wird im Deutschen auch als Gewinnschwelle oder Nutzenschwelle bezeichnet. Der Begriff kommt aus den Wirtschaftswissenschaften und bezeichnet den Punkt, an dem die Erlöse und die Kosten identisch sind. Erreicht also ein Unternehmen den Break Even Point, so erwirtschaftet es weder Gewinn noch Verlust. Der Break Even Point spielt insbesondere für junge Unternehmen (Startups) und neue Produkte eine große Rolle. Zu Beginn muss das Unternehmen stark investieren und daher sind die Kosten noch höher als die Erlöse. Doch ab einer gewissen Größe kann das Unternehmen besser skalieren und der Absatz nimmt erheblich zu. Gleichzeitig verringern sich die Kosten, weil die Prozesse im Unternehmen effizienter werden.
Break Even Point am Beispiel eines Produkts
Stellen Sie sich einen Autokonzern vor, der ein neues Auto auf den Markt bringen möchte. Das Auto soll innovativ sein und für den Kunden einen tollen Mehrwert bringen. Das Produktforschungsteam investiert viele Tage in die Recherche. Es werden verschiedene Prototypen gebaut und wieder verworfen. Die anlaufenden Personal- und Sachkosten müssen durch Verkäufe wieder hereingeholt werden, damit der Break Even Point erreicht werden kann. Nachdem der Forschungsprozess abgeschlossen wurde und die Kosten für das neu designte Auto feststehen, kann der Produktmanager kalkulieren, wie viele Autos verkauft werden müssen, damit der Break Even Point erreicht wird. Angenommen es wurde für dieses Produkt bereits 1.000.000 Euro investiert und pro verkauftes Auto wird ein Gewinn von 10.000 Euro gemacht. Dann weiß das Unternehmen, dass 100 Autos verkauft werden müssen, damit der Break Even Point erreicht wird. Alle darüber hinaus verkauften Autos erhöhen den Gewinn signifikant.
Der Break Even Point mit großer Bedeutung in der BWL
Der Break Even Point ist eine zentrale Größe im Bereich Wirtschaftswissenschaften. Zahlreiche Vorlesungen behandeln dieses Thema und versuchen zu lehren, wie der Break Even Point möglichst nach in die Gegenwart gelegt werden kann.
Hat dir der Beitrag gefallen?

Hat Wirtschaftswissenschaften an der Universität Kassel studiert.
Einzelunternehmer seit Mai 2006 & Chefredakteur von Uni-24.de
Geschäftsführer der Immocado UG (haftungsbeschränkt)